Skip to content
Home » Tiere » Galopphilfe richtig geben – Anleitung & Tipps

Galopphilfe richtig geben – Anleitung & Tipps

Das Galoppieren schaut auf Dressurturnieren einfach aus. Wenn Sie es selbst ausprobieren, werden Sie schnell herausfinden, dass es ohne die richtigen Hilfen nicht funktioniert. Was genau ist zu beachten und wie können Sie diesen Prozess Ihnen und Ihrem Pferd erleichtern? Im Folgendem erfahren Sie es.

Wie funktioniert das Angaloppieren?

Galoppieren Sie Ihr Pferd aus dem Trab an und sitzen beim Traben eine Weile aus.
Beim Übergang zum Galopp sind dann zwei Sachen zu beachten:
1. Das Gewicht nach innen verlagern, also den äußeren Sitzbeinhöcker entlasten. Hierbei kann es hilfreich sein, das äußere Bein leicht zurückzulegen.
2. Mit dem inneren Bein leichten Druck ausüben.
Dabei ist es wichtig, dass beide Schritte in Kombination ausgeführt werden. Zu beachten ist, dass diese Hilfen bei Pferden greifen, die in Deutschland und seinen Nachbarländern zugeritten wurden. In der Regel werden auch in anderen Staaten diese Hilfen angewandt. Außerhalb von Europa macht es aber Sinn sich vorab beim jeweiligen Besitzer des Pferdes zu erkundigen.

Tipps zur Durchführung bei der Galopphilfe

Es ist hilfreich, wenn Sie ihr Pferd zunächst einige Mal vom Schritt in den Trab bringen und es im Anschluss loben. So weiß das Tier, dass es die Hilfen korrekt erkannt hat und es Anerkennung erhält. Es ist dann motiviert, die Galopphilfe ebenfalls richtig umzusetzen.
Besonders gut gelingt das Angaloppieren auf der freien Seite des Zirkels. Hier ist keine Bande im Weg und der „runde“ Laufweg passt gut zur Gangart.

Wenn Sie Ihr äußeres Bein zurücklegen, achten Sie darauf, dass dies aus dem Hüftgelenk heraus geschieht. Gegenüber der Rücksetzung des Beines aus dem Kniegelenk hat dies den Vorteil, dass sich die innere Hüfte automatisch vorschiebt. Somit wird der Druck auf den inneren Steigbügel verstärkt und die beiden notwendigen Galopphilfen erfolgen gleichzeitig.
Sobald das Pferd zum ersten Galoppsprung ansetzt, also nach vorne springt, sollten Sie diesen Sprung freigeben, was bedeutet, mit der inneren Hand nach vorne zu gehen. Andernfalls wird das Pferd an der Durchführung eines „sauberen“ Galopps gehindert und fällt gegebenenfalls wieder zurück in den Trab.

Häufige Fehler bei der Durchführung der Galopphilfe

Oft wird behauptet, dass zum Angaloppieren das äußere Bein zurückgeworfen werden sollte. Das ist so nicht ganz korrekt, da es sich vielmehr um ein leichtes Zurückschieben handelt. Ein ruckartiges Zurückwerfen des Beines erschrickt das Pferd eher. Vielmehr wird das Bein sanft ungefähr eine Handbreit hinter den Sattelgurt geführt.

Zahlreiche Reiter verwenden Sporen als Hilfsmittel, da diese bei routinierter Anwendung den Druck verstärken. Für den Freizeitreiter ist hier aber Vorsicht geboten. Pferde reagieren sehr sensibel beziehungsweise unterschiedlich auf dieses Hilfsmittel. Es kann zu einer Widerstandsreaktion des Tieres führen. Häufig buckelt ein Pferd, wirft den Reiter ab oder galoppiert unkontrolliert los und lässt sich nicht mehr bremsen.

Ein Verkrampfen des Oberkörpers beim Geben der Galopphilfe führt dazu, dass der leichte Innendruck vom Pferd nicht mehr richtig wahrgenommen werden kann.

Fazit: Wenn Sie die beschriebenen Hilfen fehlerlos anwenden, wird jedes in Deutschland geschulte Pferd problemlos in den Galopp starten und sie dabei nicht abwerfen.

Hat dir der Beitrag gefallen?