In unserem Körper befinden sich zahlreiche Flüssigkeiten, die in unterschiedlichen Mengen in verschiedene Körperteile eingelagert sind. So ist unser Blut flüssig, während unser Knochenmark fest ist. Die Begriffe Suspension und Emulsion beschreiben diese Formen von Flüssigkeiten.
Suspensionen & Emulsionen: was ist der Unterschied?
Suspensionen und Emulsionen unterscheiden sich grundlegend in ihrer Art der Zusammensetzung. Während Suspensionen aus festen und flüssigen Komponenten bestehen, die durch ein Hilfsmittel (z.B. Milch) voneinander getrennt sind, ist bei Emulsionen die flüssige Phase mit der fettigen Phase verschmolzen. Die Schichten lösen sich nicht mehr voneinander, wenn die Emulsion ruht.
Bei der Herstellung von Suspensionen oder Emulsionen müssen die Zutaten genau dosiert werden, damit sie gut miteinander vermischt werden. Bei Emulsionen handelt es sich um eine wasserhaltige Flüssigkeit, in der Öle schwimmen. Sie enthalten meistens nur 0,1 bis 2% Fett.
Anders bei Suspensionen: Diese bestehen aus winzigen Teilchen, die in einer anderen Flüssigkeit schwimmen. Die Teilchen können sehr unterschiedlich groß sein. Je nachdem, welche Zutaten in einer Suspension verarbeitet werden, spricht man von Milchschaum, Eischnee, Mayonnaise, Ketchup oder Sahne.
Um eine gute Suspension zu erhalten, muss die verwendete Flüssigkeit möglichst rein und frei von Stoffen sein, die die Teilchen anhaften lassen.
Wie werden Suspensionen & Emulsionen hergestellt?
Bei der Herstellung von Suspensionen und Emulsionen spielt die Oberflächenspannung des Wassers eine entscheidende Rolle. Diese Effekte lassen sich gut am Beispiel einer Schüssel Milch demonstrieren: wenn man Milch in einer flachen Schüssel verstreicht, bildet sich an den Rändern eine Grenzschicht aus festem Milchfett.
In der Mitte bleibt das Wasserglas milchfrei, da hier keine Fettschicht entsteht. Im Liegen der Milch auf dem Boden der Schüssel nimmt diese jedoch immer mehr Flüssigkeit auf. Aufgrund der geringeren Oberflächenspannung des Wassers strömt nun die Flüssigkeit bis an die Ränder der Schüssel, wo sie wiederum an den festen Fetten haften bleibt. Die resultierende Schicht aus Flüssigkeit und Fetten heißt Emulsion.
Eine Suspension besteht also aus winzigen Teilchen, die in einer Flüssigkeit „schweben“. Um eine Suspension herzustellen, werden die Teilchen mit der Flüssigkeit vermischt. Die Vermischung hat zwei Effekte: Zum einen vermischen sich die Teilchen untereinander, sodass sie sich nicht mehr voneinander lösen können.
Zum anderen vermischen sie sich mit der Flüssigkeit, sodass sie von ihr umgeben sind. Dies macht es den Teilchen schwerer, sich voneinander zu lösen. Sie bleiben also in der Suspension, bis sie durch äußere Einflüsse auseinandergerissen werden.
Welche Vorteile haben Suspensionen & Emulsionen?
Die Vorteile von Suspensionen und Emulsionen liegen vor allem in ihrer Stabilität. Beide Formen halten länger frisch und bleiben auch bei Erwärmung stabil. Außerdem ist die Konsistenz von Emulsionen und Suspensionen feiner als bei festen Lebensmitteln. Dadurch lassen sie sich leichter essen und verbreiten einen angenehmeren Geschmack.
Sie sind in der Lage, große Moleküle in kleinen Tröpfchen zu halten. So verteilen sich diese besser im Körper und können leichter vom Organismus aufgenommen werden. Außerdem verbessern Suspensionen & Emulsionen die Verdauung und den Stoffwechsel.
Wofür werden Suspensionen & Emulsionen verwendet?
Suspensionen & Emulsionen werden zur Herstellung von Arzneimitteln, Kosmetika und Lebensmitteln eingesetzt.
Die wichtigste Verwendung von Suspensionen ist die Verbesserung der Auflösungsleistung von Medikamenten . Sie ermöglichen es dem Arzt, für seine Patienten eine höhere Dosis des Wirkstoffs zu verabreichen, ohne dass Nebenwirkungen auftreten. Emulsionen sind in der Kosmetikindustrie weit verbreitet, da sie helfen, Cremes und Lotions gleichmäßiger auf der Haut zu verteilen.
Suspensionen und Emulsionen werden als Trägerstoffe von Arzneimitteln, Hormonen oder sonstigen Substanzen verwendet. Sie ermöglichen eine gleichmäßige Verteilung der Wirkstoffe im Körper und reduzieren die Nebenwirkungen.
Künstliche Emulsionen werden vor allem in der Lebensmittelindustrie , in der Kosmetik- und der Pharmaindustrie verwendet. Sie sind dafür zuständig, feste Stoffe in Flüssigkeiten aufzulösen (Suspensionen) und umgekehrt (Emulsionen).
Emulsionen finden beispielsweise Anwendung in Milchprodukten , Cremes , Shampoo oder Duschgel .
Welche Risiken gibt es bei der Verwendung von Suspensionen & Emulsionen?
Suspensionen und Emulsionen können bei unsachgemäßer Handhabung Risiken bergen. So besteht etwa die Gefahr, dass sich empfindliche Inhaltsstoffe von öligen in wässrige Phase aufspalten, was zum Verlust der Wirksamkeit und möglicherweise auch zu einer verringerten Haltbarkeit führen kann.
Auch können Unreinheiten oder Schadstoffe in die Produkte gelangen, was zu negativen Auswirkungen auf die Gesundheit des Anwenders führen kann.

Mein Name ist Anatoli Bauer und ich wohne im Norden an der Nordseeküste in Husum. Ich beschäftige mich leidenschaftlich gerne mit den Naturwissenschaften und interessiere mich vor allem für Physik und alles, was mit dem Weltraum und entfernten Planten zu tun hat.