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Warum hat ein Octopus 9 Gehirne? – Aufklärung

Warum hat ein Octopus 9 Gehirne

Oktopusse haben nicht nur blaues Blut und 3 Herzen, sondern auch 9 Gehirne. Ein zentrales Gehirn und in jedem der 8 Arme ein sogenanntes Mini-Gehirn, welche unabhängig voneinander agieren können. Sie haben sowohl ein Langzeit-, als auch ein Kurzzeitgedächtnis.

Zentralgehirn

Kraken sind intelligente Wesen, die gerne spielen und Werkzeuge benutzen. Sie haben ihr Blut an das kalte und sauerstoffarme Wasser angepasst, indem sie Hämocyanin, ein kupferreiches Protein, verwenden. Das aber ist nicht das einzige, was das intelligente Tier ausmacht, das entscheidende ist die Vielzahl an Gehirnen. Das zentrale Gehirn hat die Form eines Doughnuts, dieser bildet einen Ring um die Speiseröhre, so muss jede Nahrung, die aufgenommen wird, erst einmal am Gehirn vorbei, bevor sie im Magen landet.

Eigenständiges Handeln

In jedem der Saugnäpfe sitzen zehntausende chemische und mechanische Rezeptoren. In menschlichen Fingerspitzen sind es gerade mal ein paar hundert. Die Informationen der Rezeptoren werden in einem eigenen Cluster von Nervenzellen verarbeitet, dem sogenannten Ganglion. Das Ganglion ist das lokale Rechenzentrum, es steuert die Muskulatur um den Saugnapf und gibt Reize an benachbarte Ganglien weiter. Ein neuronaler Ring befindet sich an der Basis der Arme und verbindet alle miteinander.

Wird im Zentralgehirn ein Befehl an eines der übrigen Gehirne gesandt, kann dieses anschließend allein handeln, abgekapselt vom Zentralgehirn, während bei uns Menschen das Zentralgehirn beispielsweise ständig über das, was einer unserer Arme macht, wachen muss. Bei einem Oktopus kann das Mini-Gehirn allein arbeiten, die Handlungen des Arms allein anleiten und kontrollieren.

Beispielsweise auf der Suche nach Nahrung. Seine Arme senden Signale über Textur und Geschmack, so kann er darauf verzichten, mit seinen Augen nach etwas Essbarem zu suchen. Seine Arme aber senden keine Signale über Orientierung und Ort, weswegen der Oktopus nicht weiß, wo sich seine Arme befinden, wenn er sie nicht in seinem Sichtfeld hat. Damit sich die Arme dennoch nicht verheddern oder verknoten, sondert die Haut des Tintenfisches eine Chemikalie ab, die verhindert, dass die Saugnäpfe an ihr haften.

Fortpflanzung

Ein Arm des Oktopusses ist speziell für die Fortpflanzung gedacht. Er nennt sich Hectocotylus und wird benutzt, um das Sperma an ein empfängliches Weibchen weiterzugeben. Anschließend zieht er sich schnell zurück, da das Weibchen kannibalisch werden kann, sobald es das Sperma empfangen hat.

Regenerierung der Gliedmaßen/Gehirne

Oktopusse sind aufgrund ihrer Vielzahl an Gehirnen und 3 Herzen, von denen 2 das Blut zu den Kiemen pumpen, während das dritte Herz Blut zum restlichen Teil des Körpers zirkulieren lässt, nicht nur überdurchschnittlich intelligent, sondern auch sehr schwer zu töten. Nicht zuletzt, weil er in der Lage ist, verlorene Gliedmaßen einfach nachwachsen zu lassen. Sie sind anschließend so gut wie neu und können vom Original nicht unterschieden werden. Dieser Vorgang dauert rund 100 Tage und kann auch angewandt werden, wenn eine Gliedmaße ausschließlich verletzt und nicht vollständig abgetrennt ist. Bei einem Vorgang der Regenerierung wächst nicht nur die Gliedmaße, beispielsweise der Arm, sondern auch das Gehirn, welches mit abgetrennt oder beschädigt wurde, nach.

Wissenschaft

Mit dieser Art zu denken, sind Oktopusse Inspiration für neue Denkansätze, die auch für Forschungen im Weltall genutzt werden. Sie erlauben ganz neue Möglichkeiten, eine ganz andere Sichtweise auf unsere Umwelt und das All. Nach ihrem Denken werden Techniken und Funktionsweisen erschaffen, die die Wissenschaft vielerorts um gute Schritte voranbringt.

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